Service Learning

Im Modul „Interdisziplinäres Projekt“ bieten Lehrende pro Jahr knapp 40 interdisziplinäre und fachübergreifende Lehr-/Lernprojekte für Studierende im zweiten und dritten Fachsemester an. Da die Lehrenden mit einer Vielzahl an Community Partnern im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich kooperieren, bietet das Modul ein Gelegenheitsfenster für Service Learning als Form sozialer Bildungsinnovation. Mehr als die Hälfte dieser Projekte sind mit gesellschaftlichem Engagement verbunden. Nach Ende der QPL-Förderphase wird das Modul in allen Studiengängen weitergeführt.
Im Rahmen von Service Learning-Seminaren und Projekten bearbeiten Studierende zumeist in enger Kooperation mit gemeinwohlorientierten oder öffentlichen Einrichtungen Aufgabenstellungen, die einen realen gesellschaftlichen Mehrwert erzeugen. Service Learning ist eine Methode, die wissenschaftliche Ausbildung und Kompetenzentwicklung mit gesellschaftlichem Engagement von Studierenden verbindet, die der (Zivil-)Gesellschaft konkret zugutekommt. Somit erproben Studierende ihr fachliches und theoretisches Wissen in der Praxis.
Die konkreten zivilgesellschaftlichen Akteur*innen sind hierbei Institutionen und Initiativen im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich. Häufig kooperiert die Hochschule mit (außer-)schulischen Partnern, Sozialverbänden, Kommunen und Vereinen.
Die Hochschule Coburg ist seit 2015 Mitglied im Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung e.V.. Der Verein ist ein „seit 2009 bestehender Zusammenschluss von knapp 50 Hochschulen, die das zivilgesellschaftliche Engagement von Studierenden, Lehrenden und anderen Hochschulangehörigen stärken möchten. Ziel ist die Vernetzung von Hochschulen im deutschsprachigen Raum, die ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und ausbauen wollen, indem sie das zivilgesellschaftliche Engagement von Studierenden, Lehrenden und anderen Hochschulangehörigen systematisch fördern, dies mit ihrem Bildungsauftrag verbinden und damit aktiv in die Gesellschaft hineinwirken und zum wechselseitigen Wissenstransfer beitragen“ (Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung).
Service Learning stiftet Nutzen auf mehreren Ebenen:
Lehrende:
- sichtbare innovative Projektarbeit
- Gewinn neuer Forschungsfragen und Praxispartner
- sinnvolle Erweiterung des Methodenspektrums
Studierende:
- Förderung des Perspektivwechsels und der eigenen Selbstwirksamkeit
- fachliche Vertiefung der Fachinhalte
- Training kritischen Denkens sowie Reflexion traditioneller und eigener Frames
- Förderung des freien selbstorganisierten Arbeitens und Lernens (Ownership)
Hochschule:
- Aufbau strategischer Partnerschaften
- Förderung des Wissenstransfers
- Stärkere Bindung der Studierenden an Hochschule und Region
Gesellschaft:
- Bereicherung durch junge Menschen und frischen Ideen
- Wissenstransfer fachlichen Know-Hows
- Hochschule als Kooperationspartner mit der Chance auf längerfristiges Engagement
Service Learning als innovatives Lehr-/Lernformat findet sich in allen Wissenschaftsbereichen und -disziplinen: Soziales & Bildung, Natur & Technik, Umwelt, Wirtschaft, Politik, Menschen- und Bürgerrechte, Rettungswesen, Sport & Kultur. Das Format eignet sich besonders in Seminaren, Projekten und wissenschaftlichen Abschlussarbeiten.
Hochschulübergreifende Best-Practice-Beispiele (HIER HERUNTERLADEN)
1. Das Strategiepapier der Hochschule Coburg
Strategie für Service Learning an der Hochschule Coburg (PDF HERUNTERLADEN)